In der vorhandenen Stahlbetonstruktur eines Kaufhauses entstand auf zwei Etagen in der Dimension von 130 mal 35 Metern ein Klinikzentrum mit 17 verschiedenen Fachrichtungen, einem operativen Zentrum, einer Tagesklinik und einem stationären Bereich. Die einzelnen Arztpraxen und Stationen werden über ein gemeinsames Foyer im dritten Obergeschoss und lange Mittelflure erschlossen. Eine sterile Krankenhausatmosphäre sollte grundsätzlich vermieden werden. Ausgangspunkt war die Überlegung, die lineare räumliche Struktur durch Tageslicht zu gliedern. Die räumliche Organisation verfolgt darum, ausgehend vom Foyer beziehungsweise vom Zentrum, das Konzept einer inneren »Straße« mit angrenzenden »Häusern«. Verschiedene Holzver-kleidungen, Aluminiumoberflächen und farbige Anstriche, verstärkt durch Vor- und Rücksprünge der einzelnen Boxen, rufen das Bild einer Reihung von Straßenfronten in Erinnerung. Aus der Glasrotunde innerhalb des Operationsbereichs fällt durch eine transluzente Glaswand Tageslicht bis auf die zentrale, dynamische Erschließungsachse. Ein weiteres belebendes Element bis in die kleinsten Untersuchungsbereiche sind die farbigen Arbeiten von Thomas Weil.
- Fertigstellung
- 1999
- Bauherr
- Neumarkt Immobiliengesellschaft & Co.KG
- Fotos
-
J. Willebrand
- Kenndaten
- Praxisgröße 6500 m²