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661 | Installation "Artificial Ice Flows" KölnTriangle Panoramaplattform

Fragil und stark zugleich

Winterliche Eisschollen inspirierten Supergelb bei der Gestaltung der Installation der "Artificial ice flows“. Die 9 Körper wurden in der Kölner Kunstgiesserei Schweitzer aus einer „Neusilber Metalllegierung“ gegossen um anschließend ihren Weg auf die 103,20 m hohe Panoramaplattform des KölnTriangle Hochhauses zu finden. Aus der Vogelperspektive mögen die Eisschollen dünn und zart erscheinen, in Wirklichkeit sind es kompakte Inseln aus dickem, festem Eis. Betreten die Besucher die Aussichtsplattform, wird genau dieser Eindruck vermittelt. Man blickt auf neun raumbildende Skulpturen mit schollenartiger Form und Oberfläche, die umrundet werden können und als Ruhepole dienen, um die herrliche Aussicht auf die Stadt Köln zu genießen.





Leistungsphasen
1-8
Bauherr
Warburg - HIH Invest Real Estate GmbH, Hamburg vertreten durch: HIH Real Estate GmbH, Hamburg
Projektpartner
Eigentümer Rheinische Versorgungskassen, Köln
Ort
Köln

Herstellungsprozess

© GATERMANN + SCHOSSIG Architekten
© GATERMANN + SCHOSSIG Architekten

Basierend auf dem Entwurf wurden Miniaturmodelle im 3D-Drucker erstellt, um später in Styrodur im Maßstab 1:1 ausgeführt zu werden. Diese wurden mit Wachs gespachtelt, um ihnen die strukturierte Oberfläche zu verleihen. Im weiteren Prozedere werden mehrere Arbeitsschritte durchgeführt, um von einem Positivmodell zu einem Negativ und wieder zurück zum Positiv zu gelangen, bevor das endgültige Positiv erstellt wird.

Silikonabdruck - Negativ

Zunächst wird eine dünne Schicht Silikon auf das Original aufgetragen. Dieses Negativ wird von einer Gipsstützschale gestützt und besteht aus mehreren Teilen, die zusammengesetzt das gesamte Original ergeben.Wachsmodell - Positiv.Nun
wird ein Wachsmodell angefertigt, um eine exakte Kopie des Originals mit seiner feinen Oberflächenstruktur zu erzeugen. Dazu werden die Silikonformen zunächst mit flüssigem Wachs bestrichen und wieder zusammengesetzt. Anschließend wird der Hohlraum mit dickerem Wachs vollständig ausgegossen, um eine dicke Wachswand zu erhalten. Sobald eine gewisse Wandstärke erreicht ist und die äußere Schicht erstarrt ist, wird das restliche flüssige Wachs abgegossen. Jetzt kann die Silikonform behutsam geöffnet und entfernt werden. Sichtbare Teilungsnähte, an denen Silikonflächen aufeinandertrafen, werden unter Hitze aus der Wachsform entfernt. Schließlich wird ein "Angusssystem" erstellt, das dem Modell die erforderlichen Einfüllstutzen für den Guss verleiht. Das Angussystem gewährleistet auch einen gezielten Fluss des Metalles an die vorgesehenen Stellen und verhindert dabei eine zu frühe Abkühlung.

Keramikform – Negativ

Das finale Negativ der Skulptur wird nun in Form der Keramikform hergestellt in welche später das Metall gegossen wird. Zunächst wird das Wachsmodell in ein Bad mit Keramikmasse getaucht und mit Sand bestreut. Diese geschlossene "Panade" muss etwa 5 Stunden trocknen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann, sich verfestigt und wasserunlöslich wird.
Dieser Prozess wird wiederholt, bis eine dicke Schicht entsteht, ähnlich einem Baumkuchen. Erst wenn eine Keramikschicht mit einer Dicke von etwa 10 mm auf dem Wachsmodell entstanden ist, ist der Prozess abgeschlossen. Die Form wird im Ofen für acht Stunden gebrannt, um das Wachs auszuschmelzen und die Form im Inneren leer zu machen. Die Form wird im Ofen für acht Stunden gebrannt, um das Wachs auszuschmelzen und die Form im Inneren leer zu machen. So kann bei nächster Gelegenheit das flüssige Metall eingebracht werden. Vor dem Guss wird die fertige Negativform in Sand eingebettet, um ein Platzen während des Gussvorgangs zu vermeiden und eine gleichmäßige Abkühlung der Bronze zu gewährleisten.

Guss – Positiv

Ein Trichter wird auf das zuvor erstellte "Leitungssystem" platziert über den das flüssige Metall aus dem Schmelztiegel in die hohle Keramikform gegossen wird. Durch das Abkühlen erhält das flüssige Metall seine ursprüngliche Härte zurück und die hartgebrannte Keramikschale kann mit speziellen Werkzeugen zerschlagen werden.Aufgrund ihrer Größe wurden die "Artificial ice flows" in mehreren Teilen gegossen und später wieder zusammengeschweißt. Eine Aussparung im unteren Teil ermöglicht die Befestigung an der Bodenplatte mittels einer Verankerung.

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