Das neue Hörsaalgebäude Y der Universität Bielefeld ist als klares zweckbestimmtes Gebäude mit einem ‚emotionalen Herz‘ konzipiert. Ein funktionaler großer Hörsaal und drei Seminarräume mit Nebenräumen flankieren eine gläserne Halle, die als wettergeschützter Raum der Erschließung, Kommunikation und Verbindung zum südlichen Grünraum dient.
Die Gebäudehöhe der Nachbarn wird durch den monolithischen, weißen Baukörper aufgenommen und durch eine gläserne Verbindung des Universitätsgeländes zum Wald gegliedert. Damit reagiert der Kubus selbstbewusst und doch zurückhaltend auf das heterogene Umfeld und die markante Topografie der Hanglage.
Das Gebäude nutzt die Hanglage einerseits für das ansteigende Gestühl des Hörsaals, andererseits bezieht der Entwurf durch eine großzügige Freitreppe mit Sitzstufen, die gleichzeitig Teil des Foyers und vertikale Haupterschließung des Hörsaals ist, den Waldbereich unterhalb der Werther Straße ein und zieht ihn durch das Gebäude bis hinunter zur ‚Konsequenz‘.
Die beiden Baukörper werden mit einer weißen Streckmetallfassade umhüllt, die in Farbe und Material einen Bezug zur Nachbarbebauung herstellt und den großen Flächen eine materielle Tiefe gibt. Durch eine Schnittlinie durch das Gebäudevolumen entsteht die Glashalle als ‚emotionales Herz‘ des Hörsaalgebäudes, deren Wandflächen mit Akustikholz verkleidet sind und deren Boden die großformatigen Betonplatten des Außenraumes für Treppen und Sitzstufen weiterführt.
- Fertigstellung
- WBW 2018
- Auslober
- Universität Bielefeld
- Verfahren
- Nichtoffener Wettbewerb
- Flächen
- BGF 1.795 m² | BRI 20.618 m³
- Ort
- Bielefeld
- Wettbewerb
- Anerkennung