Die 1950er Jahre Siedlung Grünau in Düsseldorf Heerdt wird unter sensibler Einbeziehung der historischen Planung verdichtet und behält dabei Ihren durchgrünten Charakter. Die Living-Art-Wall schafft als belebte Schallschutzwand den notwendigen Lärmschutz zur stark befahrenen Durchgangsstraße. Entlang der Siedlungshauptachse wird in Leichtbau auf dem Bestand Wohnraum ergänzt und so die interne Magistrale gestärkt. Der neue Siedlungsplatz wird mit weiteren Punktgebäuden gefasst. Neben dem zusätzlichen Wohnraumangebot liegt der Fokus auf der Aktivierung und Ergänzung des Freiraumangebots als Zonen der Begegnung und Kommunikation mit denen auch die jetzigen Bewohner angesprochen werden.
Die derzeitige Wohnfläche wird von ca. 35.000 m², mit Mini-Hofhäusern, Gartenhofhäusern, Punkthäusern und Aufstockungen um ca. 16.000 m² Wohnfläche erhöht. Es entstehen ca. 235 Wohneinheiten im öffentlich geförderten und preisgedämpften Wohnungsbau für Menschen mit kleinem und mittlerem Einkommen.
- Fertigstellung
- ca. 2024
- Leistungsphasen
- Neubauten 1-3 , Aufstockungen 1-8
- Bauherr
- SWD Städtische Wohnungsgesellschaft Düsseldorf
- Projektpartner
-
urbanegestalt (Freiraumplanung)
- Flächen
- 16.000 m² neue Wohnfläche (Bestand 35.000 m²)
- Wettbewerb
- 1. Preis
- Visualisierung
-
Mohan Karakoc
- Kenndaten
- 235 Mietwohnungen 43% öffentlich gefördert
- Projektnummer / Copyright
- © GATERMANN + SCHOSSIG
Siedlungsbausteine
TÜRKIS | Aufstockungen | Nachverdichtung mittels Aufstockungen
GRÜN | Punkthäuser | Siedlungsfreiräume werden durch moderne Punktgebäude besetzt.
GELB | Mini Häuser | Die Mini Häuser bilden zusammen mit den linienhaften Bestandsgebäuden eine Hofgemeinschaft. Diese Struktur ersetzt die geplante Schallschutzwand
ORANGE | Gartenhäuser | Die Schallschutzbebauung wird als hybride Struktur aus Gartenhofhaus und klassischem Geschosswohnungsbau als Neubau fortgesetzt.
ROT | Quartiersgarage | Neben den dezentralen Stellplatzanlagen wird der Stellplatzbedarf der Neubauten zentral in einer Siedlungsgarage zusammengefasst und vervollständigt die Schallschutzbebauung.
GRAU | Bestandsgebäude | Modernisierung
Ökonomische Betrachtung
Die in die Wohnbauten integrierte Lärmschutzwand bietet, im Vergleich zu einem klassischen Lärmschutzbau, eine kostenoptimierte Lösung und stellt zudem keine städtebauliche Barriere dar. Der Entwurf basiert zum einen auf dem innovativen Lösungsansatz des Lärmschutzes und dem ruhigen Wohnen im Innern des Quartiers. Zum anderen besteht er auf den einfachen Prinzipien ‚Andocken‘ und ‚Aufstocken‘ sowie einem besonders effizienten Punkthaustyp. So macht Weiterbauen ökonomisch Sinn.
Das Kölner Team entwickelt die Grünau sehr sensibel aus dem Bestand heraus. Zudem wird die Stadt positiv ‚weitergedacht‘ und zu einer harmonischen Gesamtkonzeption für das Wohnen zusammengeführt. Das Vernetzen von Stadt und die städtische Silhouette bleibt gewahrt bzw. wird weiterentwickelt.