Mit der Fassadensanierung wird das Erscheinungsbild der ursprünglichen 50er-Jahre-Fassade wiederhergestellt und neu interpretiert. So wird die vertikale Gliederung der Fassade durch tiefere Pfeiler und Pilaster verstärkt und der Sonnenschutz verdeckt hinter einem Steinelement fixiert. Die Fenster werden um die gläserne Brüstung erweitert, um ein schlankes Format zu generieren. Trotz des Bezuges auf die historische Fassade findet sich die reduzierte Formensprache eines modernen Gebäudes wieder. Auf die optische Strukturierung durch die Ecklisenen wurde verzichtet und es entfallen die hervortretenden horizontalen Bänke und Friese. Das Brüstungspanel aus Glas wird mit einem Motiv, das aus der Verfremdung des Gebäudeumrisses generiert wurde, bedruckt. Der Charakter der historischen Fassade wird erhalten unter Verwendung zeitgemäßer Technik und moderner Materialien. Das Haus der ELE wird durch die feingliedrige Sanierung zu einem attraktiven und wichtigen Baustein zur Umgestaltung der Ebertstraße.
- Fertigstellung
- WBW 2013 | 2015 Realisierung
- Bauherr
- Stadtwerke Gelsenkirchen
- Auslober
- Stadtwerke Gelsenkirchen GmbH
- Verfahren
- Gutachterverfahren als Mehrfachbeauftragung
- Wettbewerb
- 1. Preis
- Kenndaten
- 1.570 m² Fassadenfläche
Material
Der Charakter der historischen Fassade wird erhalten unter Verwendung zeitgemäßer Technik und moderner Materialien. Die Kalksteinplatten werden ohne sichtbare Befestigung in die Aluminium-Unterkonstruktion eingehängt. Die Platten bestehen aus einer 8 bis 10 Millimeter starken Deckschicht auf einem 19 Millimeter starken Leichtbetonträger und sind bis zu 60 Prozent leichter als massive Natursteinplatten. Durch die neue Fassade wird gegenüber der bestehenden erhebliche Heiz- und sonst notwendige Kühlenergie eingespart. Die ganzheitliche Betrachtungsweise erweitert die Sicht hinsichtlich Langlebigkeit und Beständigkeit sowie zum Thema 'End of Life' des Produktes. Die hier gewählten umweltschonenden Materialien der Leichtbeton- Naturstein- Fassade weisen diese Faktoren in einem deutlich höheren Maß aus als ein Wärmedämmverbundsystem.
Energie aus der Fassade - optional
Durch die Süd - West Ausrichtung ist die Möglichkeit gegeben, die Fassade als Energielieferant zu nutzen. Dabei werden die Brüstungspanele mit Photovoltaik Modulen bestückt.
Leistung bei etwa 145m² ca. 160 kWp mit einem Ertrag von ca. 12.000 kWh/a.