Für die äußere Gestaltung des Neubaus mit zirka 415 Hotelzimmern wurde ein anonymer, begrenzter Architektenwettbewerb ausgelobt, für den unser Büro den 1. Preis erhielt.
Die Cäcilienstraße ist von unterschiedlichen Maßstäben bestimmt. Diese Unterschiede beziehen sich sowohl auf die Parzellierung als auch auf den Fassadenausdruck. Einerseits prägen feingliedrige 50er-Jahre-Bauten den Straßencharakter und andererseits sind großmaßstäbliche Nutzungen mit gröberen Proportionen vorhanden. Das Motel One hat eine größere Nutzungs- und Parzellenstruktur, die sich in der Einheitlichkeit der Fassade ausdrücken soll. Andererseits werden die Bezüge zu den denkmalgeschützten Bauten der 50er Jahre gesucht, auf die sich Proportionierung und Maßstäblichkeit der Fassadenelemente beziehen. Das Fassadenthema wird in zwei Interpretationen ausgeführt. Der steinerne Abdruck in der Cäcilienstraße und als Revers die Positiv-Profilierung in den Innenhöfen. Die Fassade in der Cäcilienstraße ist hochwertig in samtig weißem Beton mit vertiefter Profilierung vorgesehen. Die geschosshohen Elemente haben präzise, scharfe Kanten und bilden eine homogene und doch lebendige Oberfläche aus. Der hohe industrielle Vorfertigungsgrad liefert die angestrebte Präzision wie auch eine kurze Bauzeit und hat darüber hinaus wirtschaftliche Vorteile. Das Fensterelement ist über alle Räume gleich ausgebildet und erhält allein durch die Verschiebung von einem Paneelraster in der Fassade den homogenen und doch leicht oszillierenden Charakter. Die Verglasung ist mit verdeckten Rahmen vorgesehen und führt zu einer Reduzierung der Materialien im Fassadeneindruck, in dem Glas und großflächige Betonelemente korrespondieren. Die vertikale Profilierung der Betonelemente in Verbindung mit den Geländern schafft einen Bezug zu den Proportionen der benachbarten 50er-Jahre-Bauten. Es ist eine Reduzierung der Farbigkeit auf Weiß, Hellgrau und Anthrazit vorgesehen, wobei besondere Situationen im Erdgeschoss, wie die Eingänge zum Hotel und zur öffentlichen Tiefgarage, hervorgehoben werden können. Das Erdgeschoss wird großflächig verglast. Die geschlossenen Elemente nehmen die räumlichen Kanten der Innenhöfe auf und binden hierdurch die Einfahrten der Tiefgarage wie deren öffentlichen Zugang ein. Das Thema der Hauptfassade zur Cäcilienstraße bleibt in den Innenhöfen erhalten, wird aber revers in Putz ausgebildet. Die in Rahmen aufgesetzten Elemente führen durch die Schattenbildung zur einfachen und homogenen Rhythmisierung der Flächen.
- Fertigstellung
- WBW 2015 | 2018 Realisierung
- Bauherr
- Hochtief HTP Projekt Entwicklung
- Auslober
- Hochtief HTP Projekt Entwicklung
- Verfahren
- nicht offener einphasiger Realisierungswettbewerb
- Ort
- Köln
- Wettbewerb
- 1. Preis