Park trifft Stadt
Das neue Quartier Billepark verbindet den Grünraum an der Bille mit der Stadt und öffnet gleichzeitig die städtische Struktur Hammerbrooks zum grünen Freiraum. Drei städtische Plätze zonieren die Bebauung entlang der Amsinckstraße und schaffen Bezüge in das neue Quartier. Von der Bille her wird der Grünraum in das Quartier geleitet, so dass auch Fußgänger und Radfahrer den Park nutzen und das Gelände erlebnisreich queren können. Fünf eigenständige Gebäude bilden ein Ensemble, das größtmögliche städtische Sichtbarkeit bietet und gleichzeitig auf die Schallbelastungen eingeht. Die Südseite entlang der Bahn wird als Solarkraftwerk ausgebildet und bietet gemeinsam mit dem gesamten Energiekonzept, der flächendeckenden Begrünung der Dächer sowie der Recyclefähigkeit aller Materialien die Möglichkeit, ein Energie+Quartier zu schaffen. Die Identität des neuen Gebietes wird durch die Option, an allen Fassadenköpfen Wintergärten und Kunst zu platzieren, verstärkt.
- Fertigstellung
- WBW 2022
- Auslober
-
Projekt Amsinckstraße Hamburg Grundstücks GmbH
- Verfahren
- Kooperativer, städtebaul.-hochbaul. Realisierungswettbewerb
- Flächen
- Grundstückl 18.100 m²
- Ort
- Hamburg
Der Standort Bille Areal bildet an exponierter Lage stadteinwärts, von den Elbbrücken kommend, den Auftakt für Hammerbrook und die Innenstadt. Städtebaulich weisen die angrenzenden Bebauungen von Hammerbrook geschlossene Blockrandstrukturen auf. Das Planungsgebiet nimmt das Thema der Blockrandbebauung auf. Durch die Öffnungen und Untergliederungen in einzelne Gebäude mit eigenständigen Nutzungen der Unternehmenszentrale, der Bürogebäude sowie des Hotels entstehen Schwerpunkte im Außenraum, die spannungsvolle Raumgliederungen erzeugen. Ein städtischer Platz entsteht an den angrenzenden Straßenraum, ein grüner Platz bildet die geschützte Mitte des Blockes, welcher sich nach Osten zum Bille-Ufer öffnet und eine attraktive Ost-West- Durchwegung ermöglicht und Freiraumqualität gleichermaßen für Fußgänger wie Nutzer der Gebäude bietet.
Das Areal erhält Verknüpfungen von städtischen wie auch grünen Außenräumen, die den bestehenden Baumbestand und das Bille-Ufer aufnehmen und die einzelnen Gebäude miteinander vernetzen.
Alternative Mobilität erhält zunehmend Einzug in die Gesellschaft. Besonders an exponierten Zugangsbereichen in den innerstädtischen Raum werden Mobility-Hubs mit öffentlichem Fahrradparkhaus, Schnellladestationen für E-Autos und weiteren umweltschonenden Beförderungsmitteln geschaffen. Das Areal bietet diese Möglichkeiten. Im Erdgeschoss werden attraktive Nutzungen sowohl für die Nutzer der Gebäude als auch für mögliche Drittverwendungen angeboten. Neben der Eigenversorgungsmöglichkeiten können öffentliche Konferenz- und Ausstellungsbereiche, auch für Drittanmietungen, angeboten werden. Auf das Angebot eines Nahversorgers für Hammerbrook wird bewusst verzichtet.
Effiziente „Closed-Cavity“-Fassaden ermöglichen, auch mit Antwort auf Geruchs- und Lärmeinwirkungen, den konsequenten Ausdruck der Rasterfassade und maximieren den Bezug zur Umgebung unter Einhaltung aller gesetzlichen Voraussetzungen - Sonne - Blendung
- Reinigung. Die Fassaden an den Stirnseiten der Gebäude werden, je nach Fassadenausrichtung und Gebäudenutzung ökologisch wie auch künstlerisch aktiviert. Sie beeinflussen nicht nur das Mikroklima und Wohlbefinden der Gebäudenutzer, sondern haben auch eine luftreinigende Wirkung für Gebäude und Umwelt.
Greenboxen (Wintergärten) bieten Vielfalt in den Arbeitswelten, neben der Interaktion zum Außenraum lösen sie Kreativität aus und fördern die Kommunikation in grüner Umgebung. Sowohl im Inneren wie auch in der Fernwirkung zeigt sich so der grüne Gedanke des Gebäudeensembles. Die künstlerische Inszenierung steigert die Identität des Areals, insbesondere auch mit Hinblick auf den baulichen Eintritt zu Hammerbrook und der Stadt.